1907

Das Jahr in dem alles angefangen hat. In der kleinen Weinstube in der Weststadt treffen sich eine Handvoll Fastnachtsbegeisterte und gründeten die heute älteste Heidelberger Brauchtumsgesellschaft Damals von den "Konkurenten" belächelt ist die Perkeo-Gesellschaft heute aus dem Heidelberger gesellschaftlichen Leben nicht mehr weg zu denken.

1907 - Heidelberg und die Welt

In Mauer bei Heidelberg wir ein menschlicher Unterkiefer gefunden. Sein alter wird auf 600.000 Jahre geschätzt und erhält den Namen Homo heidelbergensis. Die Firma Henkel bringt das Waschmittel Persil auf den Markt und in Frankreich werden erstmals Farbfotos veröffentlicht. Friedrich II wird Großherzog von Baden. Eine große Trauerfeier findet für seinen Vorgänger Friedrich I. in der Stadthalle statt. Die elektriche Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wird eröffnet. Die Stadt Heidelberg übernimmt das Hallenbad in der Bergheimer Straße nachdem der Bauherr mit 521.000 Reichsmarkt in Konkurs ging.

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Im Jahre 1907 gründeten der Weinhändler Valentin Dorner, der Baumeister Gustav Börtlein, der Metzgermeister Karl Eppel, der Zahnarzt Dr. Dietrich, der Geschäftsführer Josef Schmitt und weiter 18 Mann als Verwaltungsrat, in der Weinstube "Dorner", Römerstraße 15a, eine neue Karnevalsgesellschaft mit dem Namen "Große Carneval-Gesellschaft Perkeo Heidelberg".


Und hier beginnt unsere Tradition.


Der Leitgedanke der Gründerväter war, mit dem Hofnarren Perkeo der Heidelberger Fasnacht ein eigenständiges historisches Gepräge und eine beherrschende Figur zu geben. Man wollte sich absetzten von den allgemein üblichen Repräsentanten der Fastnacht wie den üblichen Prinzenpaaren oder den Dreigestirnen.


Historisches sollte in die Gestaltung der Fastnacht mit einfließen und die geschichtlichen Grundlagen des Festes in Erinnerung bringen. Unterstützt wurden diese Bestrebungen von der Heidelberger Mundartdichtung, die eine Entwicklung genommen hatte, die sie ebenbürtig in die Mundartdichtungen anderer Regionen werden ließ. Das Aufblühen der Heidelberger Mundartdichtung blieb nicht ohne Rückwirkung auf die Fastnacht, da alle diese Dichter auch Lieder für die Sitzungen der Karnevalsgesellschaften schrieben und damit dem Mundartlied für die Sitzungen nicht nur mehr Bedeutung, sondern auch wieder einen gewissen Maßstab gaben.

 

Um die besten, fast zu Volksliedern gewordenen Karnevalslieder, nicht in Vergessenheit geraten zulassen, gab 1907 bereits die Perkeo-Gesellschaft in ihren Sitzungen jeweils ein Liederheft heraus. Das älteste erhaltene ist das aus dem Jahre 1909. Sich selbst schuf die Perkeo-Gesellschaft zur Gründung die "Perkeo - Hymne", geschrieben von ihrem Sitzungspräsidenten Zahnarzt Dr. G.J. Dietrich.

Perkeo Thomas Barth

Präsident der Perkeo-Gesellschaft Heidelberg 1907 e.V.

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